Nachschlag!

Schlag nach. Mach mit. Schlag vor!

„Wer ist eigentlich dafür zuständig?“, „Warum musste das sein?“ oder „Warum geht das nicht anders?“ sind Fragen, die in der Bevölkerung in Hinblick auf Maßnahmen und Entscheidungen im behördlichen Umfeld immer mal wieder aufkommen. Je ärgerlicher ein Umstand, desto lauter. In der Rubrik „Nachschlag“ will die Gemeinde Quierschied diese und andere zentrale Fragen zu aktuellen Themen beantworten. Alle Beiträge werden HIER (einfach anklicken) eingestellt. Auch Vorschläge aus der Bevölkerung zu möglichen Themenschwerpunkten sind stets willkommen und werden per Email an mail@quierschied.de oder unter Tel.: 06897 961-102 entgegengenommen. Das Thema heute:

Mähen öffentlicher Flächen

Grundsätzlich steht die Gemeinde beim Thema Mäharbeiten vor ähnlichen Herausforderungen wie alle privaten Eigentümer von Garten- oder anderweitigen Naturflächen. Das alljährliche Erwachen der Flora findet im Frühjahr statt. Je nach Witterungsverhältnissen recht plötzlich. Folgt in kurzer Zeit eine entsprechende Kombination aus sonnigen und Regentagen, so schießen Gräser, Blumen und andere Pflanzen in kurzer Zeit regelrecht in die Höhe. Erfolgen dann nicht zeitnah Mäharbeiten, erweckt das vereinzelten Unmut.

Doch nicht immer liegt das Ausbleiben oder die Verzögerung beim Mähen öffentlicher Flächen daran, dass der Rasenmäher gerade nicht einsatzbereit ist oder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofs der Gemeinde gerade Drängenderes zu tun hätten. Wobei dies durchaus der Fall sein kann: Gerade im Frühjahr, wenn in der Gemeinde zahlreiche Vereinsfeste nacheinander oder gar zeitgleich stattfinden, werden diese durch den Bauhof unterstützt. Mit Personal und Material, beispielsweise zum An- und Abtransport der Bühnenelemente.

In der Regel handelt es sich allerdings um aktiven Naturschutz. So werden beispielsweise die Brut- und Setzzeiten betroffener Tierarten berücksichtigt, beispielsweise der Stockente als Bodenbrüter. Auch spielt der Insektenschutz eine Rolle. Längere Blühphasen fördern den Arterhalt und damit die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt. Um dies mit den berechtigten Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger in Einklang zu bringen, die so geförderte Natur beispielsweise in der Fischbacher Waldparkanlage genießen zu können, müssen Mäharbeiten an den Rändern der Flächen sowie an Wegen und Sitzgelegenheiten durchgeführt werden.

Seit einiger Zeit liegen darüber hinaus Blühwiesen im Trend, also Flächen, die sich ohne größere Einschnitte des Menschen „wild“ entfalten dürfen. Das schont die Natur, ist sehr förderlich für das Ökosystem und spart gleichzeitig Ressourcen, denn: Diese Wiesen sollten maximal drei Mal im Jahr gemäht werden. Der erste Schnitt zwischen Mitte Mai und Ende Juni drängt die wuchskräftigen Obergräser zurück und schafft das nötige Licht für konkurrenzschwächere Blumen und Kräuter. Der zweite Schnitt sollte erst ab Mitte September erfolgen, da viele Arten zu diesem Zeitpunkt ihre Samenreife noch nicht abgeschlossen haben. Erst dann können im Laufe des Sommers neue Blüten- und Fruchtstände ausgebildet werden.