Hochwasser- und Starkregenvorsorge

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Hochwasser 

Starkregen

Definition lt. Wasserhaushaltsgesetz: "Hochwasser ist eine zeitlich beschränkte Überschwemmung von normalerweise nicht mit Wasser bedecktem Land, insbesondere durch oberirdische Gewässer oder durch in Küstengebiete eindringendes Meerwasser. Davon ausgenommen sind Überschwemmungen aus Abwasseranlagen."

Von Starkregen spricht man, wenn bei einem Regenereignis in kurzer Zeit außerordentlich große Niederschlagsmengen auftreten, die aufgrund der Intensität nicht mehr versickern oder abgeleitet werden können. Durch Starkregen können plötzliche, heftige und meist lokal begrenzte Überflutungen (Sturzfluten) ausgelöst werden. Das gefährdet auch Gebiete fernab von Flüssen oder Bächen.
 > ein schwer zu kalkulierendes Risiko!

 

Das außergewöhnliche Starkregenereignis vom 3. Juli  2009 ist vielen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Quierschied noch in leidvoller Erinnerung. Damals und seither sind immer wieder hohe Schäden durch solche Starkregenereignisse entstanden. Die verheerende Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 beispielsweise, die weltweit für Aufsehen sorgte. Im Jahr 2024 wurde  die Gemeinde Quierschied gleich zwei Mal getroffen – zunächst an Pfingsten (17. Mai) und dann erneut am 2. August. Dabei kam es zu teils erheblichen Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Viele saarländische Städte und Gemeinden mussten erleben, was es bedeutet, durch extreme Niederschläge innerhalb kürzester Zeit massiv überflutet zu werden.

Während sich im Herbst und Winter die Hochwässer mit etwas Vorlauf ankündigen, sind gerade in den Sommermonaten Sturzfluten durch Gewitterregen räumlich und zeitlich kaum vorhersagbar. Es kann einen Ortsteil sintflutartig treffen und den direkt benachbarten ganz verschonen.

Angesichts der prognostizierten Folgen im Zuge des Klimawandels werden solche Ereignisse in den kommenden Jahrzehnten zunehmen und vermehrt zu Überflutungen führen. Deshalb sind neben technischen Schutzmaßnahmen auch eine Vielzahl anderer Vorsorgemaßnahmen erforderlich: Von der

  • Optimierung der Gefahrenabwehr,
  • die frühzeitige und ausführliche Information der Bevölkerung über
  • das eigenverantwortliche Ergreifen von Vorsorgemaßnahmen und
  • angemessenes Verhalten der Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall bis hin zu
  • präventiven Maßnahmen in der Land- und Forstwirtschaft.

Aus diesem Grund hat die Gemeinde Quierschied die Erstellung von eines Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes beschlossen. Die Aufstellung des Konzeptes erfolgt im Auftrag und in Kooperation mit dem Gemeinderat, den Fachbehörden, Helferinnen und Helfern der Freiwilligen Feuerwehr Quierschied sowie durch aktive Beteiligung der Bevölkerung. Fachlich unterstützt werden diese Prozesse durch das Ingenieurbüro CAD-Infrastruktur aus Göttelborn.

Die Bürgerbeteiligung erfolgt im Rahmen einer Auftaktveranstaltung sowie bei Ortsbegehungen und Workshops in allen Gemeindebezirken. Die Veranstaltungen werden frühzeitig hier auf der Internetseite der Gemeinde, im Quierschieder Anzeiger und in weiteren lokalen Medien angekündigt.

Gerne beantworten wir Ihre Fragen und nehmen Ihre Anregungen auf, um den Hochwasser- und Starkregenschutz in der Gemeinde Quierschied weiter zu verbessern. Wenden Sie sich gerne an unsere Ansprechpartner (siehe entsprechenden Menüpunkt).

  • Schalten Sie Strom und Heizung in gefährdeten Räumen ab!
  • Betreten Sie keine überschwemmten Kellerräume oder Tiefgaragen!
  • Bei auslaufenden Schadstoffen verständigen Sie die Feuerwehr und rauchen Sie nicht!
  • Ziehen Sie sich in höher gelege Stockwerke zurück!
  • Folgen Sie den Anweisungen der Kathastrophenschützer / Feuerwehr!

Wichtige Notfallrufnummern der Gemeinde Quierschied

  • Feuerwehr: 112
  • Stromversorgung: 0681 / 9069-2611
  • Wasserversorgung: 06897 / 961-201
  • Gasversorgung: 0681 / 9069-2610
  • Öl- und Chemikalienunfall: 112

 

Bleiben Sie Informiert!

Beispiele für Wettervorhersagen und Wetterwarnungen:

Örtliche Hilfe und Informationen

    Ganz klar ist: Hochwasser- und Starkregenprävention ist eine Gemeinschaftsaufgabe aller Akteure! Selbst bei größten Anstrengungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene werden die Auswirkungen von Unwettern auch künftig nicht beherrschbar sein!

    Daher ist es umso wichtiger, das jeder Haus- und Gartengrundstückseigentümer oder Mieter auch selbst vorsorgt.

    Beurteilen Sie Ihre persönliche Gefährdung

    • Gab es in der Vergangenheit Probleme bei Starkregen?
    • Steht mein Gebäude am Hang, in einer Talmulde?
    • Unterhalb einer Straße, an einem Gewässer oder Graben?
    • Identifizieren Sie mögliche Wassereintrittswege in Ihr Haus!

    Auch, wenn man versichert ist – ein Schaden ist immer mit viel Zeitaufwand und Unannehmlichkeiten verbunden, deshalb:

    Vorsorgen - so früh wie möglich!

    • Prüfen Sie Ihren Versicherungsschutz!
    • Besprechen Sie innerhalb der Familie/Wohngemeinschaft Verhaltensregeln während eines Starkregenereignisses!
    • Sprechen Sie sich für den Fall Ihrer Abwesenheit mit Nachbarn ab!
    • Beachten Sie die aktuelle Wetterentwicklung und Hinweise auf bedrohliche Wetterlagen!
    • Bringen Sie im betroffenen Bereich gelagerte wassergefährdende Stoffe frühzeitig außer Reichweite in Sicherheit!
    • Überflutungen durch Überlastungen von Kanalisation, Gräben, Bachläufen und der Grundstücksentwässerung
    • Abfließende Oberflächenwasser über Hänge und Straßen
    • Schlammlawinen und Hangrutsch
    • Austritt wassergefährdender Stoffe wie zum Beispiel Öl (Industrie / Gewerbe / Haushalt)
    • Beeinträchtigung bis Ausfall wichtiger Infrastrukturen (u.a. Strom / Flucht- und Verkehrswege / Trinkwasser)

    Um sich gegen Schäden durch Überflutungen abzusichern, ist zumeist eine spezielle Police erforderlich - die sogenannte Elementarschadensversicherung.

    Informationen zur Elemantarschadensversicherung erhalten Sie

    von der Verbraucherzentrale Saarland (einfach anklicken)

    oder vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz( MUKMAV) des Saarlandes: Flyer "Schutz vor Naturgefahren" (einfach anklicken)

    Es wird innerhalb der Gefahrenkarten unterschieden in HQ 100 und HQextrem.

    100-jährliches Hochwasser (HQ100): Ein HQ100 bezeichnet einen Hochwasserabfluss, der im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren erreicht oder überschritten wird.

    Extremhochwasser (HQextrem): Ein HQextrem bezeichnet einen Hochwasserabfluss, der ca. der 1,5-fachen Abflussmenge eines HQ100 entspricht.

    Es gibt vier Gefahren-Kartenbereiche (Blätter) entlang der Fließrichtung des Fischbaches auf Gemeindegebiet. Diese Kartenbereiche sind sowohl für HQ 100 als auch für HQextrem dargestellt. Je einmal mit Wasserstandshöhen und einmal mit Auflistung der Anzahl der betroffenen Personen im Überschwemmungsgebiet.

    Es gibt also derzeit 16 Karten zur Beurteilung der Hochwassergefahrenlage.

    Im Rahmen des zu erstellenden Konzeptes werden nun Starkregen- und Hochwassersimulationskarten erarbeitet und die Problemstellen im Abfluss bzw. Zufluss aus der Fläche genau zu erkennen. Im Anschluss werden dann mögliche technische Maßnahmen erörtert, mit welchen Mitteln wir als Gemeinde oder Sie als Eigentümerin oder Eigentümer Vorsorge vor Schadensfällen treffen können.

     

      HQ100HQextrem
    Blatt 1WasserstandWasserhöhe HQ100_BL1Wasserhöhe HQextrem_BL1
     betroffene PersonenPersonen HQ100_BL1Personen HQextrem_BL1
    Blatt 2WasserstandWasserhöhe HQ100_BL2

    Wasserhöhe HQextrem_BL2

     betroffene PersonenPersonen HQ100_BL2Personen HQextrem_BL2
    Blatt 3WasserstandWasserhöhe HQ100_BL3Wasserhöhe HQextrem_BL3
     

    betroffene Personen

    Personen HQ100_BL3

    Personen HQextrem_BL3
    Blatt 4WasserstandWasserhöhe HQ100_BL4Wasserhöhe HQextrem_BL4
     betroffene PersonenPersonen HQ100_BL4Personen HQextrem_BL4

     

    Simone Borner-Weber

    Email: s.borner-weber@quierschied.de

    Tel.: 06897 / 961 - 178