Mit einem Festmesse in der Kirche Maria Himmelfahrt und einem Festakt in der Q.lisse wurde am vergangenen Samstag die Gründung der Pfarrei Quierschied St. Barbara gefeiert. Die Messe wurde von den Kirchenchören mitgestaltet, die Gründungsfeier in der Q.lisse unter musikalischer Mitwirkung des Saarknappenchors und des Jazz-Trios „Jomila feat. BARGER“. Außerdem hielt Prof. Dr. Hans-Georg Gradl einen Festvortrag.
Auch Bürgermeister Lutz Maurer nahm an den Feierlichkeiten teil und richtete in der Q.lisse ein Grußwort an die Anwesenden: „Nicht nur als Bürgermeister, sondern auch ganz persönlich als Katholik und interessierter Bürger ist es mir wichtig, heute an dieser Gründungsfeier teilnehmen zu können“, sagte Maurer. Viele Katholiken in der Gemeinde hätten sich gewünscht, dass die bisherigen Pfarreien in Quierschied, Fischbach-Camphausen und Göttelborn erhalten worden wären, „aber die gesamte Entwicklung war wie sie alle wissen - eine andere“, sagte Maurer und ergänzte: „Ich bin der festen Überzeugung: Mit einer Bündelung der vorhandenen Kräfte und der Konzentration auf das Wesentliche kann es auch der neuen Pfarrei Quierschied St. Barbara gelingen, die Menschen in der Gemeinde auf eine neue Art zu erreichen. Wann soll dies besser gelingen als rund um das Osterfest, dem Fest der Auferstehung?!“ Vielleicht bestehe gerade jetzt und im Kontrast zur von Schnelllebigkeit und Individualismus geprägten Entwicklung die Chance, den Glauben und auch die Institution der Kirche als etwas Beständiges, Wertegebundenes entgegenzusetzen: „Ich denke schon, dass viele Menschen das Bedürfnis nach solchen sozialen Ankern haben und dass die Kirche nach wie vor eine wichtige gesellschaftliche Funktion hat“, sagte Maurer und betonte: „Vorausgesetzt, die Kirche ist auch bereit sich weiterzuentwickeln, sich zu modernisieren und vielleicht sogar manches neu zu denken.“
Mit der Neugründung der Pfarrei Quierschied St. Barbara sein ein solcher Schritt nun vollzogen worden. „Ich danke allen, die in den letzten Monaten und Jahren an der Gründung kritisch, aber insbesondere auch konstruktiv mitgewirkt haben. Einen besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle Pfarrer Johannes Kerwer aussprechen: Ich glaube, ich kann für viele hier sagen: Wir sind sehr froh, dass Sie unser Pfarrer sind!“, sagte Bürgermeister Maurer, der in seine Dankesworte auch die überaus engagierte Gemeindereferentin Franziska Hackenspiel einschloss.
Außerdem, merkte Maurer an, habe man mit der Schutzpatronin der Bergmänner, der heiligen Barbara, „genau die richtige Namensgeberin gefunden. Wo, wenn nicht in der Gemeinde Quierschied wäre diese Schutzheilige angebrachter?! Ich kann es Ihnen sagen: Nirgends.“ Auch, wenn der aktive Bergbau im Saarland schon lange passé sei, so bleibe er laut Maurer „ein wichtiger, ein elementarer Bestandteil der Identität der Menschen in unserer Gemeinde. Genau wie die christliche Tradition hat er die Gemeinschaft, unser Zusammenleben über Jahrhunderte hinweg und bis heute geprägt. Ich würde mir wünschen, dass dies auch noch eine Weile so weitergeht. In diesem Sinne: Glück Auf!“
