Konstruktives Info-Gespräch zu Baumfällarbeiten in Camphausen

Am Freitag, 22. März 2024, fand in Fischbach-Camphausen ein von Bürgermeister Lutz Maurer initiiertes Info-Gespräch zu den Mitte Dezember 2023 vorgenommenen Baumfällarbeiten entlang der von der Iqony Energies GmbH betriebenen Fernwärmeleitung statt. Nach Angaben des SaarForst Landesbetriebs handelte es sich um notwendige Arbeiten zum Schutz der Leitung vor Baumsturz. Eine Kommunikations-Panne seitens des Saarforsts hatte dazu geführt, dass sowohl die Gemeinde Quierschied als auch die Anwohnerinnen und Anwohner von der Maßnahme an sich und auch von deren Ausmaß überrascht wurden.

Rund 30 Personen waren gekommen, darunter einige Anwohnerinnen und Anwohner sowie Ortsvorsteher Marcus Jung und weitere Orts- und Gemeinderatsmitglieder. Thomas Steinmetz, Direktor des SaarForst Landesbetriebs, brachte gleich zu Beginn erneut das Bedauern über den Fehler seines Hauses zum Ausdruck und bat um Verständnis: „Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Wir wollten offensiv die Bevölkerung informieren. Durch einen Krankheitsfall ist das unter die Räder gekommen. Das war keine böse Absicht.“ Das Ausmaß der Arbeiten begründete Steinmetz mit den Veränderungen im Zuge des Klimawandels mit länger anhaltenden Hitze- und Trockenphasen sowie Borkenkäferbefall. Diese Faktoren bedrohten den Waldbestand deutschlandweit. Sein Kollege Christoph Kiefer bestätigte diese Einschätzung und veranschaulichte den Anwesenden die durch die äußeren Bedingungen hervorgerufenen deutlichen Veränderungen des Baumwuchses in Fischbach in den vergangenen 50 Jahren.

Auf die Nachfrage von Bürgermeister Lutz Maurer an die Vertreterin der Firma Iqony, ob die offene Verlegung von Fernwärmeleitungen trotz der Gefahren durch Baumsturz oder gar Sabotage noch zeitgemäß sei, antwortete Anke Langner, Sprecherin der Geschäftsführung, dass auch heute noch solche Freileitungen neu gebaut würden. Auch wurden Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner von den Verantwortlichen ausführlich beantwortet. Der Unmut und die Enttäuschung über die Maßnahme bestehen zwar weiterhin, doch durch die Ausführungen insbesondere der SaarForst-Mitarbeiter konnten Missverständnisse ausgeräumt und Hintergründe verständlich erklärt werden. Darüber hinaus sagte der SaarForst auf explizite Nachfrage von Bürgermeister Maurer zu, den durch die Waldarbeiten unpassierbar gewordenen „Bergmannspfad“ zwischen Maybachstraße und Dudweilerstraße zeitnah wiederherzustellen.

Im Mai dieses Jahres wird ein weiterer Ortstermin stattfinden, in dessen Rahmen der SaarForst den „Umbau“ des Waldstücks anhand des bis dahin nachgewachsenen Baum- und Strauchbestandes erklären wird.