Bürgermeister Maurer kritisiert Deutsche Glasfaser

Am vergangenen Dienstag, 14. April 2024, fand im Quierschieder Rathaus ein Krisengespräch zum Glasfaser-Ausbau in der Gemeinde statt. Bürgermeister Lutz Maurer hatte hierzu Vertreterinnen und Vertreter des Unternehmens Deutsche Glasfaser und auch des Zweckverbands eGo Saar eingeladen.

Im Jahr 2022 hatten sich deutlich mehr Eigentümerinnen und Eigentümer als die erforderlichen 40 Prozent aller Haushalte in Quierschied, Fischbach-Camphausen und Göttelborn für den Abschluss eines Vorvertrags mit dem Unternehmen entschieden und damit die Bedingung für den flächenmäßigen Ausbau des Glasfaser-Netzes auf dem gesamten Gemeindegebiet erfüllt. Die Gemeinde hatte in der Folge alles dafür getan, die Umsetzung des Projektes schnellstmöglich voranzutreiben. Um zu verhindern, dass es in der Gemeinde Quierschied zu ähnlichen Problemen beim Ausbau kommt wie in anderen Kommunen, wurde ein Planungsbüro mit der begleitenden Überwachung des Prozesses beauftragt.

Netzanschluss verzögert sich

Da die im Sommer 2023 begonnene, nahezu reibungslos verlaufende Verlegung der Leitungen im Gemeindebezirk Göttelborn kurz vor dem Abschluss steht, wollte Bürgermeister Maurer von den Verantwortlichen der Deutschen Glasfaser wissen, wann mit einer Aktivierung des Netzes in Göttelborn gerechnet werden kann. Denn: Erst, wenn das neu verlegte Netz mit einem bereits aktiven Netz verbunden wird, erreicht das schnelle Internet die angeschlossenen Haushalte.

Dabei stellte sich heraus, dass dies aufgrund von Problemen bei der Verlegung in umliegenden Kommunen (vgl. Presseberichte) deutlich später als erwartet erfolgen wird. Ursprünglich wurde von Seiten des Unternehmens angekündigt, das Netz in Göttelborn würde gleich nach der Fertigstellung der Anschlüsse aktiviert. Dies ist nun definitiv nicht möglich. „Und das, obwohl in Göttelborn sämtliche Unternehmen, Hochschulen und auch die Grundschule bereits über funktionierende Anschlüsse an das Glasfasernetz verfügen. Es war die Aufgabe der Deutsche Glasfaser, mögliche Synergieeffekte mit bestehenden Trassen vorab zu prüfen“, merkt Bürgermeister Maurer an.

Offizielle Bürgerinformation angekündigt

Auch stört den Quierschieder Verwaltungschef die mangelhafte Kommunikation des Unternehmens mit den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde. Am 9. August 2023 fand die letzte öffentliche Veranstaltung des Unternehmens in der Quierschieder Q.lisse statt. „Seither wurden weder die Bürgerinnen und Bürger, noch die Verwaltung über einen möglichen Anschlusstermin informiert. Mich erreichen auch immer mehr Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern, die auf ihre Anrufe, Email oder Schreiben an die Deutsche Glasfaser keine Rückmeldungen erhalten“, teilte Bürgermeister Maurer mit.

Die Unternehmensvertreter versicherten, sich um die angesprochenen Punkte zu kümmern, sich in den kommenden Wochen öffentlich zum aktuellen Stand des Glasfaser-Ausbaus zu äußern und dabei auch erreichbare Ansprechpartner zu benennen, die den Kundinnen und Kunden verbindliche Auskünfte erteilen können.