Aus dem Gemeinderat

Am Donnerstag, 27. November 2025, fand in der Q.lisse die 16. Sitzung des Gemeinderates statt. Nach der Eröffnung der Sitzung durch Bürgermeister Lutz Maurer präsentierte Luca Kist vom beauftragten Planungsbüro Dutt & Kist GmbH wie schon zuvor im Bauauschuss die Baumaßnahme „Waldparkanlage Nord-Ost“. Konkret handelt es sich bei der ersten Maßnahme im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) zur Neugestaltung der Fischbacher Ortsmitte um den Bereich rund um die Bühne, den Karpfenteich sowie die dortige Infrastruktur und Wegeführung. Im Vorfeld wurden zahlreiche Ideen und Anregungen berücksichtigt, die während und im Nachgang der beiden öffentlichen Informationsveranstaltungen aus der Bevölkerung eingebracht wurden. Im Zentrum der Maßnahme steht die Errichtung einer neuen, überdachten Bühne. Vor ihr wird ein naturnaher, mit Bestands- und neu zu pflanzenden Bäumen unterteilter Festplatz entstehen, auf dem kleinere und größere kulturelle Veranstaltungen wie beispielsweise auch das beliebte Dorffest stattfinden könnten. Um die Zufahrt zu dem Gelände mit PKW und Transporten zu gewährleisten – beispielsweise für den Auf- oder Abbau bei Veranstaltungen – und auch zum Schutz vor Ausspülungen bei Starkregenereignissen wird die Furt nahe der Tennisplätze mit eingemörtelten Wasserbausteinen befestigt. Zudem wird die Brücke über den Fischbach erneuert und der Bereich des Karpfenteichs mit einer Holzterrasse als Verweilzone aufgewertet. Nach dem anschaulichen und informativen Vortrag beantwortete Herr Kist die Fragen der Ratsmitglieder, die im Anschluss einstimmig die „Haushaltsunterlage Bau“ und mit viel Lob billigten und die Einzelmaßnahme „Neugestaltung der Waldparkanlage 1. BA“ zur Projektanmeldung beim Ministerium freigaben.

Jahresabschluss 2023: 5,85 Mio. Euro Gewinn

Unter dem folgenden Tagesordnungspunkt verabschiedete der Rat, ebenfalls einstimmig, den Jahresabschluss 2023. Das Jahresergebnis lag unter anderem aufgrund höherer Gewerbesteuer-Einnahmen und geringeren Personalkosten mit einem Gewinn von rund 5,85 Mio. Euro deutlich über dem geplanten Ergebnis von rund 3,36 Mio. Euro Verlust. „Das heißt, dass wir nun schon im vierten Jahr nacheinander ein positives Ergebnis erwirtschaftet, obwohl wir teilweise mit negativen Ergebnissen geplant hatten“, berichtete Bürgermeister Lutz Maurer und führte aus: „Das führt dazu, dass wir unsere Eigenkapital-Quote von 8,72 Prozent zum Stichtag 31.12.2016 auf 45,87 Prozent (31.12.2023) steigern – also mehr als verfünffachen konnten. Dies ist eine sehr gute Entwicklung“, was auch von den Ratsmitgliedern so gesehen wurde „Das Jahr 2023 bildet den vorläufigen Höhepunkt in einer sehr guten Entwicklung ab, in den kommenden Jahren werden sich die Zahlen leider wieder in die andere Richtung bewegen“, merkte Peter Wachs von der Fraktion FREIE WÄHLER Quierschied an und ergänzte: „Hier muss, wie auch in der Vergangenheit, Unterstützung von außen kommen, da unsere Reaktionsmöglichkeit innerhalb der Gemeinde natürlich relativ gering - um nicht zu sagen bescheiden sind.“ Unter Sitzungsleitung des Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschuss, Sascha Dörr, beschloss der Rat jeweils einstimmig die Feststellung des Jahresabschlusses und erteilte dem Bürgermeister und seinen mit der Mittelbewirtschaftung befassten gesetzlichen Vertretern für das Haushaltsjahr 2023 Entlastung. Auch dieser Beschluss wurde einstimmig gefasst.

Auch bei den Beschlüssen, die die Energieversorgung der Gemeinde Quierschied für das Kalenderjahr 2026 betreffen, und bei der Beurteilung des Wirtschaftsplans 2026 des Entsorgungsverbands Saar (EVS) herrschte Einigkeit. So wurde die Lieferung von elektrischer Energie und Erdgas durch die energis GmbH zu in etwa gleichbleibenden Konditionen wie im laufenden Jahr beschlossen und der Bürgermeister dazu ermächtigt, in der Verbandsversammlung des EVS am 09.12.2025 sowohl dem Wirtschaftsplan 2026 des EVS als auch der Festlegung des einheitlichen Verbandsbeitrags sowie des einjährigen Kalkulationszeitraums zuzustimmen.

Kaufverhandlungen für neue Kita

Tagesordnungspunkt sieben hatte den Projektaufruf 2025 für das Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" zum Thema. Hierfür stehen Bundesmittel in Höhe von 333 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsplan des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität zur Verfügung. Die Gemeindeverwaltung möchte das Programm für Modernisierungs- und Attraktivitätssteigerungsmaßnahmen am Freibad nutzen. Der Rat stimmte auch dieser Verwaltungsempfehlung einstimmig zu.

Gleiches gilt für den Einstieg in Kaufvertragsverhandlungen der Verwaltung in Bezug auf eine Kaufangebot, mit dem die Victor’s Group an die Verwaltung herangetreten war. Konkret handelt es sich um eine momentan im Bau befindliche Kindertagesstätte samt zugehörigem Grundstück auf dem Medicus Gesundheitszentrum („Alte Klinik“). Das Gebäude soll nach Fertigstellung die Betreuung von bis zu 133 Kindern über zwei Etagen ermöglichen und über ein großzügiges Außengelände verfügen. Dabei wurden die rechtlichen Vorgaben des Ministeriums für Bildung und Kultur zum Bau einer Kindertagesstätte „streng berücksichtigt“, wie es in der an die Verwaltung gerichtete Email vom 20. November 2025 heißt. Die schlüsselfertige Errichtung sei demnach „für Frühjahr 2026 in voll ausgestatteter Form der Betreuungs- und Funktionsräume geplant.“

Unter Mitteilungen und Anfragen berichtete Bürgermeister Lutz Maurer unter anderem von einem Wasserschaden in der Kita Sonnenschein in Göttelborn und vom aktuellen Stand zu den Planungen des neuen Feuerwehr-Gerätehauses.