Am Donnerstag, 21. August 2025, fand in der Q.lisse die 13. Sitzung des Gemeinderates statt. Nach der Begrüßung berichtete Bürgermeister Lutz Maurer den Ratsmitgliedern von den Beschlüssen des sogenannten „Ferienausschusses“, der am 29. Juli 2025 getagt hatte. Dabei beschlossen die Ausschussmitglieder unter anderem die Beauftragung von Architektenleistungen (Objektplanung und Tragwerksplanung) für den Umbau und die Erweiterung der freiwilligen Ganztagsschule an der Grundschule Lasbach Quierschied, die Beauftragung der Erweiterung der Urnenwand-/Urnenstelenanlage auf dem Friedhof Quierschied und die Instandsetzung der Heckpumpe am Hilfeleistungslöschfahrzeug 2 der Freiwilligen Feuerwehr.
Unter Tagesordnungspunkt 3 beschlossen die Ratsmitglieder einstimmig die Satzung über die Verpflichtung zur Herstellung von Stellplätzen oder Garagen für Wohnungen und Wohnheime. Mit der Änderung der Landesbauordnung im April 2025 wurde die Satzung, die von den Ratsmitgliedern einstimmig beschlossen wurde, notwendig. Denn nur so lässt sich die Verpflichtung von Eigentümerinnen und Eigentümern von Wohnungen und Wohnheimen, bei der Errichtung, Änderung oder Nutzungsänderung von baulichen Anlagen Stellplätze oder Garagen zu schaffen, erhalten. Diese Pflicht soll dazu beitragen, den inzwischen hohen Parkdruck auf gemeindlichen Straßen zu verringern. Kommen die Eigentümerinnen und Eigentümer ihrer Pflicht nicht nach, stellt dies eine Ordnungswidrigkeit dar.
Änderungen bei Redaktionsschluss und Zustellung des „Quierschieder Anzeigers“
Im Anschluss beschloss der Gemeinderat eine Vertragsanpassung mit der LINUS WITTICH Medien KG und die Umstellung der Zustellung des „Quierschieder Anzeigers“ auf die Deutsche Post. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Rückmeldungen aus der Bevölkerung, wonach das Mitteilungsblatt der Gemeinde, der Quierschieder Anzeiger, Bürgerinnen und Bürgern nur unzureichend oder gar nicht zugestellt wurde. Da diese – leider auch bei anderen Medien verbreitete – Problematik auch nach mehrmaliger Ansprache der beteiligten Personen und Unternehmen nicht gelöst werden konnte, schlug der Verlag LINUS WITTICH vor, die Verteilung des Quierschieder Anzeigers ab dem 1. Oktober 2025 (Probephase ab KW 38) auf die Deutsche Post umzustellen. Nur so könne die Zuverlässigkeit der Zustellung qualitativ verbessert werden. Andere Kommunen wie beispielsweise die Stadt Sulzbach haben diese bereits Erfahrung gemacht. Allerdings ändern sich dadurch die Rahmenbedingungen: Der reguläre Redaktionsschluss für Vereine ist bereits am Montag um 8 Uhr, der Erscheinungstag ist künftig Freitag und sogenannten „Werbeverweigerern“, die einen „Bitte keine Werbung“-Aufkleber auf ihren Briefkästen angebracht haben, wird der Quierschieder Anzeiger künftig nicht mehr zugestellt. Zudem erhöhen sich die Bezugskosten für die Gemeinde durch die Umstellung ab 1. Januar 2026 um rund 2.800 Euro pro Jahr auf rund 21.500 Euro pro Jahr. Der Rat beschloss die Vertragsanpassung und Umstellung auf Postzustellung einstimmig.
Unter Mitteilungen und Anfragen informierte Bürgermeister Maurer die Ratsmitglieder unter anderem über die anstandslose Genehmigung des Haushaltes der Gemeinde vom 16. Juni 2025 und die weitere Vorgehensweise zum Thema Netto-Ansiedlung in Fischbach-Camphausen,
Mögliche Netto-Ansiedlung in Fischbach rückt näher
In der Ratssitzung vom 15. Mai 2025 wurden den Ratsmitgliedern zwei Parkplatz-Varianten vorgestellt, mit denen die durch den Bau des Marktes wegfallenden Parkflächen auf dem Marktplatz kompensiert werden sollten. Bei Variante 1 werden die Anzahl der vorhandenen Parkplätze im Bereich der Stellplatzflächen der Freiwilligen Feuerwehr in Richtung Fischbach erweitert, bei Variante 2 werden die Flächen hinter den Gärten der Winkelstraße zu Parkplätzen ausgebaut. Die Verwaltung wurde daraufhin damit beauftragt, mit dem Investor und mit dem Betreiber die Parkplatzsituation am bestehenden Feuerwehrgerätehaus technisch zu prüfen und alle Beteiligten auf die sich eventuell ändernde Terminschiene hinzuweisen (vgl. Quierschieder Anzeiger der KW 21). Bürgermeister Maurer berichtete den Ratsmitgliedern von den zwischenzeitlichen Gesprächen mit dem Investor und der Firma Netto wie folgt: „Beide Varianten sind nach Angaben des Investors technisch möglich. Ich habe den Investor daraufhin gefragt, ob er statt nur einer Variante auch beide Parkbereichen auf eigene Kosten ertüchtigen würde. Dies würde uns auch mit Blick auf die weitere Nutzung der Waldparkanlage für Veranstaltungen nutzen. Meiner Meinung nach ist das eine geschickte, gute Lösung“, sagte Maurer und erläuterte die nächsten Schritte. Demnach werden in der nächsten Gemeinderatssitzung am 18. September der neue Investor und die neue Planung öffentlich vorgestellt. Nach der Vorberatung und Anhörung im Ortsrat und dem Beschluss im Bauausschuss am 16. September wird der Gemeinderat dann am 18. September einen Beschluss über das neue Kaufpreis-Angebot und über die Realisierung des Vorhabens an sich fassen.
Darüber hinaus wies Bürgermeister Maurer unter „Mitteilungen und Anfragen“ auf die öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema Fernwärme am 25. August in der Q.lisse und die Termine der diesjährigen Seniorenfeiern (22. bis 24. September) hin und berichtete über die während der Sommerferien getätigten Baumaßnahmen an den Kitas und Schulen. Außerdem kündigte er die Vorverlegung der Oktober-Sitzung des Gemeinderates auf Mittwoch, 29. Oktober 2025 an, verkündete die Teilnahme der Gemeinde an dem Programm „Jugend entscheidet“ und wies auf die kommende „Biogut Detektion“ des Entsorgungsverbands Saar (EVS) in der Gemeinde hin. Ratsmitglied Tim Rozenski teilte im öffentlichen Teil der Sitzung mit, dass das Jugendzentrum Göttelborn dank des Engagements einiger Freiwilliger eine Reaktivierung erfahren habe.