Ortsmitteentwicklung & Städtebauförderung

Seit den 1970er Jahren stellen Bund und Länder mit den Programmbereichen der Städtebauförderung Finanzhilfen für Investitionen in die Erneuerung und Entwicklung der Städte und Gemeinden bereit. Hauptziel der Städtebauförderung ist es, die Städte und Gemeinden nachhaltig als Wirtschafts- und Wohnstandorte zu stärken und städtebauliche Missstände dauerhaft zu beheben.

Die Gemeinde Quierschied wurde 2011 basierend auf den Untersuchungen des Gemeindeentwicklungskonzeptes in das Städtebauförderungsprogramm `Kleinere Städte und Gemeinden´ aufgenommen. Die im Anschluss erarbeiteten teilräumlichen Konzepte (Teko) für die Ortsteile Quierschied und Göttelborn benannten die notwendigen Maßnahmen für eine zukunftsfähige Entwicklung. Neben der Realisierung mehrerer Einzelmaßnahmen in diesen Ortsteilen, wurde im Hauptort Quierschied eine mittlerweile preisgekrönte Sanierung Polis Award durchgeführt. Herzstück der neuen Ortsmitte ist der neue Veranstaltungssaal, unsere Q.Lisse.

Hier erhalten Sie einen Überblick über die bereits durchgeführten Maßnahmen.
https://www.staedtebaufoerderung.info/StBauF/DE/Programm/StaedteGemeinden/Praxis/Massnahmen/Quierschied/Quierschied_node.html

Das Teko Quierschied wurde im Jahr 2019 evaluiert. Das neue ISEK Quierschied steckt die Rahmenbedingungen für die kommenden 10 bis 15 Jahre ab. Im gleichen Jahr wurde auch der Ortsteil Fischbach-Camphausen in die Städtebauförderung aufgenommen. Derzeit wird das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept für Fischbach-Camphausen erarbeitet.

 

In der Sitzung des Gemeinderates am 18. August 2011 wurden nach Ergänzung der Änderungswünsche von Seiten der Fraktionen das Leitbild und die Oberziele des Gemeindeentwicklungskonzepts-GeKo endgültig beschlossen.

PDF Datei Lesen sie hier das gesamte Konzept.

Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept für Quierschied

Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept für Fischbach-Camphausen

Teilräumliches Entwicklungskonzept Ortsmitte Göttelborn

 

Sanierungsgebiete

Die Gemeinde Quierschied wurde 2011 in die Städtebauförderung aufgenommen. Die Programmaufnahme ruht auf 3 Säulen:

  • Erstens der Erstellung eines Gemeindeentwicklungskonzeptes,
  • zweitens -darauf aufbauend- der Erstellung von Teilräumlichen Konzepten bzw. Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepten und
  • drittens der förmlichen Festlegung eines Fördergebietes bzw. Sanierungsgebietes.

Derzeit gibt es förmlich festgelegte Sanierungsgebiete in den Ortsteilen Quierschied und Göttelborn.

Für die Eigentümer*innen im Sanierungsgebiet hat das folgenden Vorteile:
Sie haben die Möglichkeit, Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen zur Behebung städtebaulicher Missstände und baulicher Mängel an ihren Gebäuden gem. §§ 7 h, 10 f und 11 a EStG über die Dauer von bis zu 12 Jahren bis zu 100% steuerlich abzuschreiben. Ausgleichsbeträge fallen in Sanierungsgebieten im vereinfachten Verfahren nicht an! Im Grundbuch wird ein sogenannter Sanierungsvermerk eingetragen. Das bedeutet, dass im Sanierungsgebiet künftig bei Grundstücksgeschäften, u. a. zum Beispiel bei der Veräußerung oder Teilung eines Grundstücks sowie ferner bei der Änderung oder Aufhebung einer Baulast, eine schriftliche Genehmigung der Gemeinde Quierschied (sanierungsrechtliche Genehmigung) ausgestellt wird.

Die Moderniesierungsrichtlinie Quierschied befindet sich derzeit in der Überarbeitung.

 

 

EFRE  -

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

NACHNUTZUNG EHEMALIGE RATHAUSLÄCHE (1.BA)
Städtebauliche Gesamtmaßnahme „Gemeinde Quierschied“

Förderung:

  • EFRE „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung“
  • Operationelles Programms EFRE Saarland im Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ 2014 – 2020
  • Bundes- und Landesprogramm der Städtebauförderung, Programmbereich „Kleinere Städte und Gemeinden

Baubeschreibung:
Die Umgestaltung des zentralen Umfeldes zwischen ergänzender Bebauung und bewaldetem Kappelberg, bietet mit der vorgeschlagenen differenzierten Freiraumgestaltung einen Aufenthaltsort für vielfältige Aktivitäten. Durch die behutsame Terrassierung des Geländes entstehen auf den unterschiedlichen Niveaus attraktive Aktivitätsbereiche, die allesamt mit formalen Stilelementen wie Belag, Böschung, Hecke und Treppenanlage robust ausgebildet sind. Auf der unteren Rathausplatzebene entsteht ein Vorplatz für die zukünftige Sparkasse. Der Platz wird mit einer wassergebundenen Wegedecke aus beigem Kalksplitt hergestellt und wird durch Baumpflanzungen eingefasst. Am Ende des bestehenden Parkplatzes wird mit Hilfe einer Stützwand ein Ort geschaffen, auf dem der Wochenmarkt stattfinden kann. Dieser kleine Marktplatz „Piazzetta“ kann für Veranstaltungen (z.B. zur Aufstellung einer Bühne oder zum Boule-Spiel sowie im täglichen Gebrauch als Aufenthaltsfläche genutzt werden.

Auf der nächst höheren Ebene entsteht der Vorplatz für das Haus der Kultur, der mit einer veredelten Asphaltdecke hergestellt wird. Die Veredelung aus demselben beigen Kalksplitt, wie die wassergebundenen Wegedecken, verbindet die unterschiedlich befestigten Flächen optisch miteinander. Die Grünterrassen mit Baumpflanzungen und die Spielterrassen mit den Spielelementen und einer wassergebundenen Wegedecke schließen sich daran an. Als Abschluss vor der Alten Post wird ein mit Kirschbäumen überstellter Platz als „Lesegarten“ entstehen. Dadurch bietet die neue Ortsmitte eine willkommene Kombination für alleNutzergruppen an. Die neu angelegte fußläufige Ost-West-Achse verknüpft die Platzniveaus über Treppen und Rampen miteinander. Eine barrierefreie Erschließung über Rampensituationen steht ebenfalls zur Verfügung.

Diese barrierefreie Wegeverbindung führt an den unterschiedlichen Ebenen vorbei und verbindet den REWE-Parkplatz mit dem Vorplatz des Haus der Kultur. Diese Wegeverbindungen sind mit Sitzmauern eingefasst und laden zum Verweilen ein. Vom Vorplatz Haus der Kultur aus besteht die Möglichkeit über einen Fahrstuhl innerhalb des Neubaus barrierefrei auf die untere Rathausplatzebene zu gelangen.

NACHNUTZUNG EHEMALIGE RATHAUSLÄCHE (2.BA)
Städtebauliche Gesamtmaßnahme „Gemeinde Quierschied“

Förderung:

  • EFRE „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung“
  • Operationelles Programms EFRE Saarland im Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ 2014 – 2020
  • Bundes- und Landesprogramm der Städtebauförderung, Programmbereich „Kleinere Städte und Gemeinden

Baubeschreibung:
Der 2. Bauabschnitt umfasst die Umgestaltung des Rathausplatzes. Durch eine Sanierung der Parkplatzfläche und eine Vergrößerung der Gebäudevorzone soll eine Aufwertung der Ortsmitte erreicht werden. Der Entwurf sieht keine zusätzlichen Stellplätze vor.

Parkplatz
Der Entwurf sieht insgesamt 60 Stellplätze (Breite 2,70 m, Tiefe 5,00 m) vor, von denen drei als Behindertenstellplätze (Breite 3,50 m) und zwei als Taxistände ausgewiesen werden sollen. Sechs Stellplätze besitzen aufgrund der Geometrie eine Breite von 2,50 m. Die Ausführung aller Stellplatzflächen erfolgt in Pflasterbauweise; farblich angelehnt an die Fassade der Q.lisse. Die Stellplatzeinteilung wird durch kontrastierende Pflastersteine vorgenommen. Um hervorzuheben, dass es sich um einen Bereich mit reduzierter Geschwindigkeit handelt, werden die Fahrgassen und Zufahrten in einem Farbasphalt hergestellt. Zudem wird in den beiden Zufahrtsbereichen des Parkplatzes ein Rampenstein angebracht, der den Übergang zum Parkplatz verdeutlichen soll. Der Teil der Straße „In der Sandkaul“, der zukünftig zum Parkplatz gehört, bleibt weiterhin in zwei Richtungen befahrbar. Dadurch ist der Anlieferverkehr für die bestehende Gastronomie gewährleistet. Eine Reduzierung der Versiegelungsrate durch Grünstreifen auf dem Parkplatz wurde im Rahmen der Vorplanung geprüft. Die Variante wurde aufgrund der zu erwartenden Nutzungskonflikte insb. im Hinblick auf die notwendige Flexibilität bei Veranstaltungen verworfen.

Vorzone Gebäude
Entlang der bestehenden Gebäude (Optiker und Gasthaus) wird es, angelehnt an den 1. BA eine Vorzone aus veredeltem Asphaltbelag geben, die den „Rahmen“ des Platzes vervollständigen und als Ausstattungszone dienen. Der farbliche Belag wird über die Straße „In der Sandkaul“ fortgesetzt und deutet einen Überweg zum Rathaus an. Auf Höhe des angrenzenden Gasthauses ist vorgesehen, Schirmgehölze in drei verankerten Pflanzkübeln zu pflanzen. Dadurch wird die Aufenthaltsqualität im Bereich der Gastronomie zusätzlich erhöht. Gräserfelder mit Stahleinfassungen, die den Rathausplatz umrahmen und gestalterisch aufwerten, sorgen gleichzeitig für eine Trennung zwischen begehbarer Vorzone und Parkplatz.