Da trauten viele ihren Augen nicht: Nicht einer, nicht zwei, nein, gar drei Bürgermeister Lutz Maurers grüßten am vergangenen Freitag vom Rathausfenster aus. Darunter hatten sich trotz bescheidenem Regenwetter zahlreiche Närrinnen und Narren eingefunden, die sich noch kurz zuvor durch die Marienstraße schlängelten. Nun wollten die Faasebòoze, angeführt von Repräsentanten der drei Karnevalsvereine in der Gemeinde, Lukas Wagner und Julia Petschik-Fischer (KV Die Quierschder Wambe), Sebastian Schumacher (Theaterverein Saargold, Fischbach-Camphausen) sowie Florian Bohn und Rudi Jene (KV „Von der Höh“, Göttelborn), sich den Rathausschlüssel sichern. Bürgermeister Maurers Taktik, die Narren mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz zum Narren zu halten, schlug allerdings krachend fehl. Die aus der Rohmasse der Ortsvorsteher Stefan Ziegler (Quierschied), Marcus Jung (Fischbach-Camphausen) und Peter Saar (Göttelborn) geformten Bürgermeister-Klone versagten auf ganzer Linie. Offenbar ist die Anwendung modernster Technik in einem deutschen Rathaus einfach nicht möglich… Die Karnevalisten nutzten ihre Chance, den echten Bürgermeister und seine Klone zu stellen und führten sie in Richtung Jahnturnhalle ab.
Am Sonntag dann gelang dem Verwaltungschef die Flucht auf den Umzugswagen in Göttelborn. Diesmal nicht mit künstlicher Intelligenz, sondern als Zirkusdirektor getarnt. Zusammen mit seinem muskulösen Bodyguard Peter Saar versorgte er während des Karnevalsumzugs die anliegende und -stehende Bevölkerung mit reichlich Kamelle.