Umgang mit Wildtiernachwuchs: Bitte nicht anfassen! 

Feld und Wald verwandeln sich jetzt, da der Frühling Fahrt aufnimmt, in eine große Kinderstube für junge Hasen, Rehkitze oder Vogelküken. Daher ist während der Brut- und Setzzeit, vom 01. März bis zum 30. Juni, in der Natur eine erhöhte Rücksichtnahme nötig. 

Natürlicherweise verbringt der gut getarnte Nachwuchs von Reh und Hase regungs- und nahezu geruchlos die ersten Tage mutterseelenallein im hohen Gras. Die Mutter erscheint nur zum Säugen. Damit sie das Rehkitz findet, „fiept“ das Kitz, es ruft also nach der Mutter. Dieses Verhalten ist in der Natur Teil der Überlebensstrategie und bietet optimalen Schutz vor Fressfeinden wie dem Fuchs. Dabei beobachten die Elterntiere ihren Nachwuchs meist aus sicherer Entfernung, um keine Räuber anzulocken. Waldbesucher, die vermeintlich alleingelassene junge Wildtiere finden, sollte diese daher auf keinen Fall anfassen, streicheln oder mitnehmen. 

Werden Wildtiere von freilaufenden und stöbernden Hunden oder Menschen berührt, nehmen sie deren Geruch an. Das Muttertier wird abgeschreckt, der Nachwuchs wird verstoßen und stirbt, weil beispielsweise die Rehmutter ihr Kitz nicht mehr säugt. 

Daher ist jeder, insbesondere Hundebesitzer, angehalten, sich gerade in der Brut- und Setzzeit bis Ende Juni nur auf ausgewiesenen Wegen aufzuhalten und Hunde anzuleinen sowie den in der Gemeinde Quierschied geltenden Leinenzwang zu beachten. 

Folgender Appell an alle, die ein Rehkitz finden:
Bitte lassen Sie es im Wald oder auf der Wiese liegen!

Verständigen Sie den zuständigen Jäger oder Landwirt. Diese wissen am besten, welche weiteren Schritte in einem solchen Fall getan werden müssen. 

 

Die Naturschutzbeauftragten der Gemeinde Quierschied