Thema Impfen: Hilfsangebot der Gemeinde für über 80-Jährige

Bürgermeister Lutz Maurer: Ein offenes Wort zum Thema „Corona-Impfung“

„Das Thema ‚Corona-Impfung‘ hat in den vergangenen Tagen in der Bevölkerung für lebhafte Diskussionen gesorgt. Insbesondere die Vorgehensweise bei der Vergabe von Impfterminen für ältere Menschen ab 80 Jahren wurde heftig kritisiert. Zu Recht, wie ich finde. Das Verfahren war gerade für die älteren Menschen, die es anwenden sollten, nicht praktikabel, sondern zu umständlich, zu schwierig und zu zeitaufwendig. Und am Ende dieses Prozesses standen die meisten trotzdem ohne Impftermin da. Das Prinzip ‚Wer zuerst kommt, malt zuerst‘ ist gescheitert und hat bei vielen verständlicherweise für Frust und nicht gerade für einen Anstieg der Impfbereitschaft gesorgt. 
Aber hier muss man ganz klar herausstellen, dass die bisher verfügbaren Impfdosen eben nicht ausreichen, um auch nur annähernd die erste Gruppe der Impfberechtigten versorgen zu können. Ganz zu schweigen von dringend erforderlichen Impfungen des Pflegepersonals, der Ärztinnen und Ärzte und einigen mehr. Allerdings stelle ich mich entschieden gegen die lapidare Aussage, Deutschland hätte doch einfach nur mehr Impfstoffdosen für sich bestellen müssen. Diese Pauschalkritik greift nicht nur zu kurz, sondern zielt ins Leere. Ich bin froh, dass die Impfstoffe in der Europäischen Union eben nicht per Notzulassung, sondern nach einem regulären Verfahren zugelassen werden. Ebenso halte ich es aus unterschiedlichen Gründen für richtig, dass die EU-Staaten bei den Verhandlungen mit den Pharmafirmen ihre Kräfte bündeln und die vorhandenen Dosen solidarisch und gerecht aufteilen. Aber dies braucht nun einmal seine Zeit – genau wie die Produktion der weltweit benötigten Impfstoffe in ausreichender Menge. 
Die aktuelle Änderung des Vergabeverfahrens (Stand: 11.1.2021) ist ein Schritt in die richtige Richtung. So müssen die Impfberechtigten sich lediglich einmal anmelden und werden in der Folge informiert, sobald sie an der Reihe sind. Im Rahmen unserer Möglichkeiten wollen wir Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die bestmögliche Unterstützung anbieten. So oder so ist weiterhin Geduld gefragt. Und Besonnenheit. Lassen Sie uns beides aufbringen – allerdings nicht, ohne die Prozesse konstruktiv kritisch zu begleiten!“


 Gemeinde unterstützt auch beim Thema Corona-Impfung

Seit Beginn der Corona-Pandemie unterstützt die Gemeinde Quierschied alle Bürgerinnen und Bürger, die auf Hilfe angewiesen sind, bei der Bewältigung der neuen Herausforderungen. Angefangen mit der Koordinierung der Nachbarschaftshilfen bis hin zur Einrichtung des „Seniorentelefons“ als Anlaufstelle insbesondere für ältere, von Vereinsamung bedrohte Personen. Ab sofort bietet die Gemeindeverwaltung auch schnelle und unbürokratische Unterstützung bei der Vereinbarung und der Wahrnehmung eines Impftermins an: Alle Bürgerinnen und Bürger im Alter ab 80 Jahren, können sich ab sofort zu den bekannten Öffnungszeiten (Mo.-Fr.: 8.15 - 12.30 Uhr, Mo.-Mi.: 13.30 - 16 Uhr, Do.: 13.30-18 Uhr) unter der Telefonnummer 06897 961-0 melden.

„Gerne unterstützen wir das Gesundheitsministerium und stehen insbesondere jenen zur Seite, die das vorgesehene Prozedere vor Schwierigkeiten stellt und die nicht auf die Unterstützung aus dem näheren Umfeld zurückgreifen können. Ich hoffe, dass die angekündigten Wartelisten möglichst zeitnah eingerichtet werden und wir die Menschen bestmöglich unterstützen können“, erklärt Bürgermeister Lutz Maurer: „Es ist mir sehr wichtig, dass jede und jeder, der sich impfen lassen möchte, auch schnellstmöglich einen Termin erhält. Gerne helfen wir auch bei Nachfragen zur Impfung an sich. Wie schon zuvor sind auch beim Thema Impfen wieder zahlreiche Falschinformationen unterwegs, die bei vielen für Verunsicherung sorgen und Fragen aufwerfen.“