Statement des Bürgermeisters

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Deutschland hat gewählt und das Ergebnis lässt sicher viele von Ihnen etwas ratlos zurück. Mich auch, ehrlich gesagt. Vor allem erschrecken mich die vielen Stimmen für die AfD. Deutschlandweit, landesweit und auch in der Gemeinde Quierschied. Auch, wenn das Ergebnis in der Gemeinde mit rund 23 Prozent teilweise deutlich unter dem der Nachbargemeinden liegt, bedrückt es mich, dass fast ein Viertel der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme einer Partei gibt, die nicht nur in Teilen nachgewiesen rechtsextremistisch ist. Das allein ist für mich schon ein Ausschluss-Kriterium. Sondern auch einer Partei, die in Zeiten steigender Komplexität nichts mehr anbieten kann, als unangenehme Fakten und jene, die nicht ins eigene Weltbild passen, einfach zu ignorieren. Auf dieser Grundlage ist es leicht, den Wählerinnen und Wählern ein attraktives Angebot zu machen, das bei vielen verfängt. Doch Wunschdenken und Populismus führen nicht zu Lösungen. Sie mögen die besseren Versprechungen liefern – doch die werden nicht erfüllt!

Aber - und das ist die gute Nachricht - bei knapp 80 Prozent der Wahlberechtigen verfangen diese Erzählungen nicht. Und das, obwohl auch unter ihnen viele unzufrieden und besorgt sind. Doch der allgegenwärtigen Schwermut will ich nach wie vor und immer wieder mit Zuversicht begegnen. Alles schlechtzureden hilft keinem weiter, aber das Anpacken! Dabei kann man im Kleinen anfangen, also bei sich selbst. Deshalb mir macht die hohe Wahlbeteiligung Mut. Und auch die Tatsache, dass knapp 80 Prozent der Menschen sich eben nicht für die AfD entschieden haben. Lassen Sie uns gemeinsam auch diejenigen der verbliebenen 20 Prozent überzeugen, dass nicht die bequemste Variante die beste ist, sondern in den meisten Fällen die fordernde. Packen wir es an!

 

Ihr Bürgermeister

Lutz Maurer