Im Drosselweg entsteht eine Blühwiese für Insekten


Im Quierschieder Drosselweg entsteht etwas ganz Besonderes: Einige Anwohnerinnen und Anwohner kamen auf die Idee, zusätzlich zu den kleineren Blumenwiesen in ihren Gärten gemeinschaftlich auch eine größere, artenreiche Blühwiese anzulegen. Sie soll ein Biotop werden für eine Vielzahl mitunter vom Aussterben bedrohter Insekten. Diese könnten dort Nektar in Hülle und Fülle finden und bei rücksichtsvoller Pflege auch Brutrefugien. Gesagt, getan: Ein passendes, rund 120 m² großes Wiesenstück war schnell gefunden. „Die Idee von Anwohner Martin Bambach hat mir gleich sehr gut gefallen“, sagt Bürgermeister Lutz Maurer und freut sich über das Engagement der Bürgerinnen und Bürger: „Es ist toll zu sehen, was sich aus der Idee un dem Engagement von Anwohner Martin Bambach entwickelt hat. Die Gemeinde ist jederzeit gerne bereit, solche Initiativen zu unterstützen. Ich bin sicher, dass die Blühwiese nicht nur für die Insekten ihren Zweck erfüllen, sondern auch ein echter Blickfang im Drosselweg sein wird.“ Auch der Naturschutzbeauftragte Stefan Kees und Ortsvorsteher Stefan Ziegler waren direkt von der Idee begeistert und sagten ihre Unterstützung zu. Per Brief wurden alle Anwohnerinnen und Anwohner zum Mitgestalten eingeladen und der Regionalverband Saarbrücken stellte speziell auf den Boden abgestimmtes Saatgut heimischer Wildpflanzen zur Verfügung. 

Mitte Mai ging es dann los: Mit Hilfe des Baubetriebshofs der Gemeinde wurde der größte Teil der Grasnarbe entfernt und abgefahren. Die engagierten Helferinnen und Helfer aus der Nachbarschaft waren stets mit dabei und bereiten die Fläche nun zur Aussaat vor: Wurzeln werden entfernt, die Fläche wird eingeebnet und um den Untergrund nährstoffärmer vorzubereiten, wird Sand eingearbeitet, den die Gemeinde Quierschied zur Verfügung stellt. Die Fläche wurde vom Baubetriebshof mit Absperrband und Hinweisschildern gegen Betreten gesichert. Am Samstag, 29. Mai 2021 ist das Ausbringen des Saatguts geplant, inklusive Andrücken mit Hilfe einer Rasenwalze und Bewässerung. In den ersten Wochen sollte die Fläche feucht gehalten werden. Die Wildblumenwiese wird nicht gedüngt und lediglich zweimal im Jahr und dann auch nur teilweise gemäht. Nur so kann sie sich zum kleinen Biotop für Insekten entwickeln.