EVS informiert:

Aus Hygienegründen wird Biogut in Haushalten oft in Plastiktüten gesammelt und dann leider auch samt Tüte in die Biotonne geworfen. Kunststoffe können jedoch bei der Kompostierung oder Vergärung nicht abgebaut werden, was zwangsläufig zu einer sichtbaren Verunreinigung des Kompostes führt. Aus diesem Grund werden falsch befüllte Abfallgefäße nicht mehr entleert. Auch eine Nachleerung ist nicht vorgesehen. Stattdessen werden entsprechend falsch befüllte Gefäße mit einem Aufkleber versehen, auf dem darauf hingewiesen wird, dass die störenden Stoffe entfernt und über die Restabfalltonne oder Abfallsäcke des EVS (erhältlich bei der Kommune) entsorgt werden müssen. Alternativ kann die falsch befüllte Biotonne – nach Anmeldung beim EVS unter Tel. 0681/5000-706 - bei der nächsten Restabfallentsorgung bereitgestellt werden. Die seit einiger Zeit im Handel erhältlichen, als kompostierbar bzw. biologisch abbaubar gekennzeichneten Kunststoffbeutel sind keine geeignete Alternative zur klassischen Plastiktüte, denn sie benötigen zu viel Zeit zum Verrotten, so dass sie die Kompostierungsprozesse stören. Darüber hinaus unterscheiden sich als biologisch abbaubar oder kompostierbar bezeichnete Beutel optisch nicht ausreichend von „normalen“ Plastiktüten. So ist es den Mitarbeitern der Verwertungsanlagen bei der Anlieferung auch nicht möglich zu erkennen, um welches Material es sich handelt. Daher müssen alle Plastiktüten unter großem Aufwand aussortiert und getrennt entsorgt werden, um gewährleisten zu können, dass der Verbraucher als Ergebnis der Kompostierung ein hochwertiges unverfälschtes Naturprodukt erhält. Aussortierte biologisch abbaubare Kunststoffe sind in der Kunststoffverwertung Störstoffe und werden daher dort nicht zur Verwertung angenommen. Kunststoffe – auch biologisch abbaubare - sind in der Regel hart und spröde. Um das Material weicher zu machen, versetzt man es beispielsweise mit Weichmachern sowie weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen. Selbst wenn die biologisch abbaubaren Kunststoffe so abgebaut würden, dass kein Kunststoffanteil mehr zu sehen ist, würden diese Zusatzstoffe über den Kompost weiter in der Umwelt verbreitet werden. Ideal ist es, Biogut eingewickelt in Zeitungspapier oder Papiertüten (wie z.B. auch Bäcker- oder Metzgertüten) in die Biotonne einzufüllen. So fallen die Aufbereitungskosten geringer aus und es kann ein Kompost bester Qualität hergestellt werden. Wie aus Zeitungspapier ganz einfach eine 1 A Biogut-Sammeltüte gebastelt werden kann, ist im EVS Blog unter www.ein-herz-für-die-tonne.de nachzuschauen. Alle wichtigen Informationen zur richtigen Befüllung der Biotonne gibt es unter www.evs.de. Fragen zum Thema beantworten auch gerne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des EVS Kunden-Service-Centers (Tel. 0681/ 5000-555, ).