Der Reparaturzirkel hat ein neues Zuhause:

„Es ist immer schön, Lösungen zu finden, die alle Beteiligten nicht nur zufriedenstellen, sondern die auch neue Perspektiven eröffnen“, freut sich Bürgermeister Lutz Maurer. Am Donnerstag, 19. September, war er der Einladung des Reparaturzirkels an dessen neue Wirkungsstätte gefolgt. Wo sich die befindet, wusste Maurer nur gut – schließlich hatte er sich persönlich dafür eingesetzt: In den Werkräumen der Gemeinschaftsschule (Im Eisengraben 25), also unweit des früheren Treffpunkts in der Taubenfeldhalle, ist der Reparaturzirkel eingezogen.

Ab sofort finden die regelmäßigen Treffen (immer am dritten Donnerstag im Monat) von 15 bis 17 Uhr im Werkraum der Gemeinschaftsschule statt. Der Zugang ist ausgeschildert und erfolgt über den Hintereingang am unteren Schulhof (Anfahrt über Joseph-Haydn-Straße). Im Quierschieder Anzeiger und im Online-Veranstaltungskalender der Gemeinde unter www.quierschied.de/veranstaltungen werden die Termine stets angekündigt. Interessierte können sich darüber hinaus jederzeit per Email an Reparaturzirkel@gmail.com oder runter Tel.: 06825 8009560 an Lothar Strobel wenden.

Der Reparaturzirkel ist eine private Initiative engagierter, technikaffiner Bürger aus Quierschied, die einmal pro Monat kostenfrei Reparaturen an diversen (Elektro-)Geräten anbieten. „In Zeiten des Fachkräftemangels in kleinen und mittleren Handwerksbetrieben und auch des massenhaften Konsums von kurzlebigen Billigprodukten erfreut sich das Angebot eines regen Zulaufs“, sagt Bürgermeister Maurer: „Die Wegwerf-Mentalität hat über die negativen Umweltfolgen auch etwas mit sinkender Wertschätzung für Produkte und Rohstoffe zu tun. Umso mehr freut es mich, dass die engagierten Fachleute des Reparaturzirkels diesem Trend aktiv entgegenwirken und dabei ihren Mitmenschen ganz konkret helfen. Vielen Dank für diese Arbeit!“

Sowohl die Botschaft „reparieren statt wegwerfen“ und die damit verbundene Idee nachhaltigen Konsumierens als auch das Wissen und die Fertigkeiten, dies es dafür braucht, gefallen nicht nur Bürgermeister Maurer, sondern auch Schulleiterin Martina Thielmann. Ihre Schule, eine sogenannte Fair-Trade-Schule, ist insbesondere beim Thema Umwelt- und Klimaschutz äußerst engagiert. Thielmann bedankte sich im Rahmen ihrer Begrüßung bei der Gemeinde für die konstruktive Zusammenarbeit und den Austausch auch bei gesellschaftlichen Themen. Der Bürgermeister, aber auch andere Akteure und Institutionen in der Gemeinde seien stets offen und engagiert, wenn es um Kooperationen gehe. Dass der Reparaturzirkel dauerhaft in die Werkräume der Gemeinschaftsschule einziehen kann, war daher schon fast selbstverständlich. Beide Seiten wollen nun prüfen, ob wie weitere Synergien genutzt werden könnten – die Schaffung einer Reparatur-AG wurde im Rahmen der Feierstunde als eine Option genannt. Schließlich kam es noch zur Schlüsselübergabe zwischen Martina Thielmann und Bernhard Wecker, der den erkrankten Reparaturzirkel-Sprecher Lothar Strobel ersetzte. „Selten hatte ich bei einer Schlüsselübergabe ein so gutes und vertrauensvolles Gefühl“, sagte Thielmann.