Biber erobert sich Waldparkanlage als Lebensraum zurück

Biber sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere und reine Pflanzenfresser, die ganzjährig ausreichend Nahrung finden. Durch ihre Aktivitäten wie Dammbau, Grabungen und das Benagen sowie Fällen von Gehölzen sind sie Gestalter in unseren Auen. Biber tragen erheblich zur Artenvielfalt (Biodiversität) in ihren Revieren bei. 

Biber als fleißige Landschaftsgestalter 

In der Fischbacher Waldparkanlage scheint ein Biber in seinen alten Lebensraum zurückgekehrt zu sein. Meister Bockert, wie der Biber im Volksmund auch genannt wird, bevorzugt naturnahe Abschnitte an Gewässern und arrangiert sich auch mit der vom Menschen stark veränderten Kulturlandschaft. Durch seine fleißige Bautätigkeit gestaltet er nicht nur sich selbst ein Zuhause, sondern sorgt zugleich für zahlreiche neue Lebensräume für Libellen, Amphibien und Reptilien, für Fische und Vögel. Ganz nebenbei trägt der Biber somit zur Renaturierung von Bächen und zur Gewässerreinhaltung bei und unterstützt darüber hinaus den natürlichen Hochwasserschutz.

Konflikte mit Bibern und vorbeugende Maßnahmen  

Häufig treten Konflikte mit Gewässeranliegern auf, da Biber Gehölze verbeißen oder fällen, um an deren Rinde zu gelangen, da die Tiere nicht klettern können. Die Behinderung des Wasserabflusses sowie eine Beeinträchtigung angrenzender Grundstücke durch Einbrüche und Vernässung können weitere auftretende Probleme sein. 
Durch präventive Maßnahmen, wie zum Beispiel das Anlegen von Drahthosen um wertvolle Bäume, oder das Einzäunen von Obstbäumen, die ergriffen werden, lassen sich Konflikte mit Bibern vermeiden. 

Rechtliche Stellung des Bibers

Der Biber ist nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie und dem Bundesnaturschutzgesetz eine streng geschützte Art. Die scheuen Nager benötigen neben dem Gewässer ausreichend Nahrungsgehölze und ruhige Uferbereiche, an denen sie ihren Bau oder ihre